Strom ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres Alltags – doch die Stromkosten können schnell zur finanziellen Belastung werden. Gerade in Österreich steigen die Preise für Haushalte und Unternehmen kontinuierlich, sodass viele nach Möglichkeiten suchen, ihre Energiekosten zu senken. Eine der effektivsten Maßnahmen ist ein Stromanbieterwechsel.
Doch warum lohnt sich ein Stromanbieterwechsel in Österreich überhaupt? Ganz einfach: Der österreichische Energiemarkt ist liberalisiert, das bedeutet, Verbraucher haben die Freiheit, ihren Stromanbieter selbst zu wählen. Wer in der teuren Grundversorgung steckt oder einen ungünstigen Tarif hat, zahlt oft Hunderte Euro zu viel im Jahr. Durch den Wechsel zu einem günstigeren Anbieter lassen sich die Kosten erheblich senken – und das ganz ohne Komfortverlust.
- Typische Gründe für hohe Stromkosten
- Warum steigen die Strompreise?
- Einflussfaktoren: Netzentgelte, Steuern und Umlagen
- Stromanbieterwechsel als Sparmöglichkeit
- Einsparpotenzial: Wie viel kann man wirklich sparen?
- Welche Faktoren bestimmen die Höhe der Einsparung?
- Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Stromanbieterwechsel
- Vor- und Nachteile eines Stromanbieterwechsels
- Mythen und Missverständnisse über den Anbieterwechsel
- Wie oft sollte man den Stromanbieter wechseln?
- Sonderfälle beim Stromanbieterwechsel
- Stromanbieterwechsel mit Schulden oder SCHUFA-Eintrag
- Fazit
- Kostenfreie Telefon Beratung
- Vergleichsrechner für Strom und Gas
Typische Gründe für hohe Stromkosten
Viele Haushalte in Österreich zahlen mehr für ihren Strom, als eigentlich nötig wäre. Doch woran liegt das? Hier sind einige häufige Ursachen:
- Grundversorgungstarife: Wer seinen Anbieter noch nie gewechselt hat, steckt meist in der teuren Grundversorgung. Diese Tarife sind oft deutlich kostspieliger als alternative Angebote.
- Fehlende Tarifoptimierung: Auch wenn man bereits einen Sondertarif hat, können neue Angebote auf dem Markt günstiger sein. Ohne regelmäßige Überprüfung bleiben Einsparpotenziale ungenutzt.
- Steigende Energiepreise: Viele Verträge haben keine langfristige Preisgarantie, wodurch Verbraucher von Preiserhöhungen betroffen sind.
- Unklare Vertragsbedingungen: Manche Tarife haben versteckte Kosten, etwa hohe Grundgebühren oder Zusatzgebühren für Ökostromoptionen.
Überblick: Wie viel Einsparung ist realistisch?
Die mögliche Ersparnis durch einen Anbieterwechsel hängt von verschiedenen Faktoren ab: dem aktuellen Tarif, dem Verbrauch und dem Wohnort. In Österreich kann ein durchschnittlicher Haushalt mit einem jährlichen Verbrauch von 3.500 kWh durch einen Wechsel bis zu 500 Euro pro Jahr einsparen. Für größere Haushalte oder Unternehmen kann die Ersparnis noch deutlich höher ausfallen.
Es lohnt sich also, regelmäßig den eigenen Stromtarif zu überprüfen und aktiv nach besseren Alternativen zu suchen. Ein Anbieterwechsel ist einfacher als viele denken – und kann eine spürbare finanzielle Entlastung bringen.
Warum steigen die Strompreise?
Die Strompreise in Österreich haben in den letzten Jahren einen starken Anstieg verzeichnet. Viele Verbraucher fragen sich, warum sie immer mehr für ihren Strom zahlen müssen, obwohl sich ihr Verbrauch kaum verändert hat. Die Ursachen dafür sind vielfältig und reichen von politischen Entscheidungen bis hin zu globalen Marktmechanismen.
Entwicklung der Strompreise in den letzten Jahren
In den letzten zehn Jahren sind die Strompreise in Österreich kontinuierlich gestiegen. Besonders in den letzten Jahren haben sich die Kosten für Haushalte drastisch erhöht – vor allem durch die Energiekrise, die 2022 durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurde. Während Strom früher vergleichsweise günstig war, sind die Preise heute aufgrund gestiegener Beschaffungskosten und regulatorischer Änderungen deutlich höher.
Laut Daten der E-Control, der österreichischen Regulierungsbehörde, haben sich die Durchschnittspreise für Haushaltsstrom in den letzten fünf Jahren um über 50 % erhöht. Besonders betroffen waren Kunden in der Grundversorgung, da viele Anbieter die Kosten direkt an ihre Kunden weitergegeben haben.
Einflussfaktoren: Netzentgelte, Steuern und Umlagen
Die Strompreise setzen sich nicht nur aus dem reinen Energiepreis zusammen. Ein erheblicher Anteil der Kosten entfällt auf staatlich regulierte Bestandteile wie Netzentgelte, Steuern und Umlagen:
- Netzentgelte: Diese Gebühren decken die Kosten für den Betrieb, Ausbau und die Instandhaltung des österreichischen Stromnetzes. Sie machen einen bedeutenden Teil des Strompreises aus und sind in den letzten Jahren gestiegen.
- Steuern und Abgaben: In Österreich fällt auf Strom unter anderem die Elektrizitätsabgabe sowie die Mehrwertsteuer an. Diese staatlichen Abgaben verteuern den Strom zusätzlich.
- Ökostromumlage: Um den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, wird eine Umlage erhoben. Diese finanziert unter anderem Einspeisevergütungen für Wind- und Solarkraft.
Marktmechanismen: Angebot, Nachfrage und Energieerzeugung
Ein weiterer entscheidender Faktor für die Strompreise ist das Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage. In den letzten Jahren gab es mehrere Entwicklungen, die zu steigenden Preisen geführt haben:
- Hohe Gaspreise: Da in Österreich ein erheblicher Teil des Stroms durch Gaskraftwerke erzeugt wird, wirken sich steigende Gaspreise direkt auf die Stromkosten aus.
- Nachfragewachstum: Der steigende Energiebedarf – beispielsweise durch Elektromobilität oder verstärkte Digitalisierung – führt zu einer höheren Nachfrage und damit zu Preisanstiegen.
- Schwankende Erzeugung aus erneuerbaren Energien: Wind- und Solarstrom sind wetterabhängig. In Zeiten mit geringer Produktion müssen fossile Kraftwerke einspringen, was die Preise in die Höhe treibt.
All diese Faktoren zeigen, dass der Strompreis von vielen verschiedenen Einflüssen abhängt. Auch wenn einzelne Bestandteile reguliert sind, gibt es immer wieder Preissteigerungen, die letztlich beim Verbraucher ankommen. Umso wichtiger ist es, aktiv zu werden und durch einen Anbieterwechsel die eigenen Stromkosten zu senken.
Stromanbieterwechsel als Sparmöglichkeit
Wie funktioniert ein Anbieterwechsel?
Ein Stromanbieterwechsel ist in Österreich einfacher als viele denken. Der neue Anbieter übernimmt in der Regel alle administrativen Schritte, inklusive der Kündigung des alten Vertrags. Verbraucher müssen lediglich ihren Stromverbrauch kennen, einen neuen Tarif auswählen und den Wechselantrag stellen. Innerhalb weniger Wochen wird der Wechsel vollzogen – und der Strom fließt dabei ohne Unterbrechung weiter.
Unterschiede zwischen Grundversorgung und Sondertarifen
Viele Haushalte befinden sich noch in der teuren Grundversorgung ihres lokalen Netzbetreibers. Diese Tarife sind oft die teuerste Variante, da sie keine Rabatte oder Boni enthalten. Sondertarife hingegen werden von alternativen Anbietern angeboten und bieten meist günstigere Konditionen sowie bessere Vertragsbedingungen.
Vertragsarten: Preisgarantie, flexible Tarife und Boni
- Preisgarantie: Ein fester Preis für einen bestimmten Zeitraum schützt vor plötzlichen Preiserhöhungen.
- Flexible Tarife: Hier kann der Preis variieren, was in Zeiten sinkender Strompreise vorteilhaft sein kann.
- Neukundenboni: Viele Anbieter locken mit attraktiven Startgutschriften, die die Ersparnis zusätzlich erhöhen können.
Einsparpotenzial: Wie viel kann man wirklich sparen?
Durchschnittliche Einsparungen für verschiedene Haushaltsgrößen
Die mögliche Ersparnis hängt von mehreren Faktoren ab, insbesondere vom Verbrauch:
- Single-Haushalt (1.500 kWh/Jahr): bis zu 200 Euro
- Familie (3.500 kWh/Jahr): bis zu 500 Euro
- Großer Haushalt (5.000 kWh/Jahr): bis zu 700 Euro
Regionale Unterschiede: Stadt vs. Land
In Ballungsräumen gibt es oft mehr Anbieter und damit mehr Wettbewerb, was zu niedrigeren Preisen führen kann. In ländlichen Gebieten sind die Auswahlmöglichkeiten oft eingeschränkt, dennoch lohnt sich ein Vergleich.
Einfluss des Verbrauchs auf die Ersparnis
Je höher der Verbrauch, desto mehr lässt sich sparen. Besonders Haushalte mit elektrischem Warmwasser oder vielen großen Elektrogeräten profitieren von einem Anbieterwechsel.
Welche Faktoren bestimmen die Höhe der Einsparung?
- Verbrauchsmenge: Große Haushalte sparen mehr.
- Bestehender Tarif: Wer noch in der Grundversorgung ist, hat das größte Einsparpotenzial.
- Neukundenboni: Lohnend, aber man sollte auf faire Bedingungen achten.
- Laufzeit und Preisgarantie: Langfristige Verträge bieten mehr Sicherheit, können aber weniger flexibel sein.
Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Stromanbieterwechsel
1. Stromverbrauch ermitteln
Diesen findet man auf der letzten Stromabrechnung oder kann ihn beim aktuellen Anbieter erfragen.
2. Angebote vergleichen
Vergleichsportale können helfen, den besten Tarif zu finden. Auch wir unterstützen Sie durch eine individuelle Beratung bei der findung Ihres neuen Stromanbieters.
3. Den richtigen Tarif auswählen
Neben dem Preis sollten auch Vertragslaufzeit, Preisgarantie und Boni berücksichtigt werden.
4. Vertragsabschluss und Wechselprozess
Sie müssen die Vertragsdaten, sowie Verbrauch und Zählpunktbezeichnug übermitteln.
5. Kündigung des alten Vertrags
Meist übernimmt der neue Anbieter die Kündigung, dennoch sollte man die Fristen im Auge behalten.
Vergleichsrechner für Strom und Gas
Vor- und Nachteile eines Stromanbieterwechsels
Vorteile
- Deutliche Einsparungen möglich
- Flexiblere Vertragskonditionen
- Beitrag zur Energiewende durch Ökostromoptionen
Nachteile
- Mögliche Lockangebote mit späteren Preiserhöhungen
- Aufwand für den Tarifvergleich
- Risiko steigender Preise nach Ablauf einer Preisgarantie

Mythen und Missverständnisse über den Anbieterwechsel
- “Der Wechsel ist kompliziert” – Falsch, der neue Anbieter erledigt alles.
- “Ich habe während des Wechsels keinen Strom” – Niemals! Die Stromversorgung ist gesetzlich gesichert.
- “Alle Anbieter sind gleich” – Nein, es gibt große Unterschiede bei Preisen und Vertragsbedingungen.
- “Neukundenboni sind unseriös” – Nicht immer. Wichtig ist, die Bedingungen genau zu prüfen.
Wie oft sollte man den Stromanbieter wechseln?
- Jährliche Tarifüberprüfung ist ratsam.
- Neuer Wechsel lohnt sich, wenn sich bessere Angebote ergeben.
- Automatische Vertragsverlängerungen vermeiden, um nicht in teure Tarife zu geraten.
Sonderfälle beim Stromanbieterwechsel
Wechsel bei Umzug
Viele Verträge können beim Umzug gekündigt werden. Ein neuer Vertrag für die neue Adresse kann oft bessere Konditionen bieten. Hier sollte man jedoch auf die gegebenen Fristen achten.
Wechsel für Gewerbekunden
Für Gewerbekunden ab einem Verbrauch von 100.000 kwh Strom und, oder 300.000 kwh Gas gibt es gesonderte Möglichkeiten um direkt von der Börse Seinen St zu beziehen.
Durch unsere langjährige Erfahrung können wir Sie auch in diesem Bereich optimal betreuen.
Stromanbieterwechsel mit Schulden oder SCHUFA-Eintrag
Einige Anbieter lehnen Kunden mit negativer Bonität ab, aber es gibt Alternativen ohne Bonitätsprüfung. Gerne Beraten wir Sie dazu wenn Strotz negativer Bonität Ihren Stromanbieter wechseln wollen.
Fazit
Ein Stromanbieterwechsel ist eine der einfachsten Möglichkeiten, Energiekosten in Österreich zu senken. Besonders Haushalte, die noch in der Grundversorgung sind, können oft mehrere Hundert Euro pro Jahr sparen. Durch einen gezielten Vergleich und die Wahl eines günstigen Tarifs kann jeder Haushalt seine Energiekosten optimieren. Wer regelmäßig seinen Tarif überprüft, profitiert langfristig von günstigen Preisen und besseren Vertragskonditionen.